Drehschieber Vespa*

Die Steuerung des Einlassgemisches und damit auch der Auslass werden bei einem Vespa Motor mittels Drehschieber gesteuert.

Es gibt auch andere Hersteller, die dieses Prinzip aufgegriffen hatten, zum Beispiel Suzuki* bei der RGV 500- allerdings in geänderter Form, denn dort ströt das Gemisch durch eine Bohrung in der Kurbelwelle hindurch. Dort bestimmt man mit der Größe und der Form der Bohrung die Steuerzeit.

Bei der Vespa sieht es so aus: eine Dichtfläche an der Kurbelwelle, die die Öffnung des Ansaugstutzens öffnet und wieder verschließt. Wie lange geöffnet ist, wann das Öffnen beginnt und endet, kann man über die Aussparung an der Kurbelwelle steuern. Die Dichtfläche muss ohne Kratzer sein.

Den Abstand Kurbelwelle / Gehäuse kann man messen, die die es öfter machen, sehen, ob der Abstand noch korrekt ist. 5 bis 10 hundertstel Millimeter sind ok. Wirklich messen könnt Ihr allerdings erst, wenn die Kurbelwelle auf der 2.ten Seite ebenfalls geführt wird, ergo bei verschraubtem Motorblock.

Bei Zusammengebautem Block kann man die Dichtigkeit mittels Sprit prüfen. Sickert der Sprit einfach durch, ist der Drehschieber defekt. Erst dann ist es interessant, evtl. auf Membran umzurüsten. Dann müsst Ihr allerdings die gesamte Drehschieber Dichtfläche entfernen, da es sonst zu Überschneidungen der Steuerzeiten kommt und somit zu Minderleistung.